Risiken aufdecken
Studien zeigen, dass die meisten Risiken außerhalb des Unternehmens selbst bestehen und entstehen. Sie treten meist in der Lieferkette oder beim Anbau von Rohstoffen auf. Der WWF unterstützt Unternehmen in den folgenden Bereichen:
- Schärfung des allgemeinen Verständnisses für relativen Risiken und Chancen im Zusammenhang mit der Beschaffung von Rohstoffen
- Analyse von konkreten sozialen, ökologischen, wirtschaftlichen Risiken bei der Produktion und in der Beschaffung von Rohstoffen
- Nutzung der Analyseergebnisse für die Erstellung von Maßnahmenplänen zur Reduzierung bestehender und potenzieller negativer Auswirkungen
- Nutzung eigener Markthebel für den Naturschutz
Risikomanagement als Prozess, Risiken zu erkennen, zu untersuchen und Maßnahmen zu deren Eindämmung zu ergreifen hat sich zu einem eigenen, weltweiten Dienstleistungsfeld entwickelt. Immer mehr Unternehmen nehmen sich des Themas Risikomanagement an. Als Naturschutzorganisation betrachtet der WWF das Thema aus einem anderen Blickwinkel und verfolgt einen anderen Ansatz. Mit dem Ziel, nachhaltige Beschaffungsprozesse anzustoßen, erfasst und analysiert unsere Beschaffungsrisikoanalyse die wesentlichen ökologischen und sozialen Aspekte und Risiken innerhalb der Produktion von Rohstoffen in verschiedenen Ländern.
Globale Trends
Das 21. Jahrhundert konfrontiert die Menschheit mit einer ernüchternden Realität. Unser Rohstoffbedarf entspricht derzeit dem von 1,5 Erden, auf ihr leben 7 Milliarden Menschen. Schätzungen zufolge wird die Bevölkerung bis zum Jahr 2050 voraussichtlich die 9-Milliarden-Marke überschreiten, und unser Rohstoffbedarf steigt schon jetzt an.
Um die wachsenden Bedürfnisse der Menschen zu decken, spielt die Art der Rohstoffproduktion eine entscheidende Rolle. Unser Umgang mit Rohstoffen hat große und irreversible Auswirkungen auf Menschen und Ökosysteme weltweit. Er stellt auch Unternehmen und Investoren vor materielle, systemische und reputative Risiken.
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Globale Trends
- Schnell wachsende Weltbevölkerung
- Klimawandel und extreme Wetterereignisse
- Steigender Konsum und Veränderung der Ernährungsgewohnheiten
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Ökologische und soziale Bedrohungen:
- Flächenumwandlung sowie Verlust von Lebensräumen und Biodiversität
- Unzureichender Tierschutz
- Toxizität und unsachgemäßer Gebrauch von Agrochemikalien
- Hohe Treibhausgasemissionen
- Boden- und Wasserdegradation
- Soziale Konflikte und Verletzung von Menschenrechten
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Wirtschaftliche Auswirkungen:
- Ressourcenknappheit
- Starke Preisschwankungen
- Instabile Währungen
- Neue Gesetze und Richtlinien
- Reputationsrisiken und rechtliche Risiken
- Steigende Versicherungskosten
- Zunehmende Forderung nach mehr Transparenz
Nachhaltige Lösungen
Die Herausforderungen sind groß. Doch sie bergen die Chance, , das Potenzial zur Optimierung der Rohstoffproduktion zu nutzen und gleichzeitig einen Beitrag zum Schutz wichtiger Ökosysteme, zu Armutsbekämpfung und zur Zukunftsfähigkeit des privatwirtschaftlichen Bereichs zu leisten. Innovationen sind seit jeher der Schlüssel für erfolgreiches Wirtschaften.
Die Beschaffungsrisikoanalyse ist der erste Schritt hin zu einer nachhaltigen Beschaffung. Für viele Unternehmen schließen sich weitere Schritte an, wie die Teilnahme an Runden Tischen, Selbstverpflichtungen zum Kauf zertifizierter Produkte, eine verbesserte Rückverfolgung der Lieferkette sowie die engere Zusammenarbeit mit Lieferanten.
Die Herausforderung besteht darin, wie nachhaltige Produktionspraktiken in die Herstellung integriert werden können, wie der Rohstoff vermarktet und letztendlich an den Endverbraucher mit dem entsprechenden Mehrwert verkauft werden kann. Es zeigt sich, dass Unternehmen eher auf eine nachhaltigere Beschaffung anstatt auf kurzfristige Erträge setzen sollten. Eine solche Strategie wirkt sich nicht nur positiv auf Mensch und Umwelt aus, sondern bietet auch dem Unternehmen langfristige Vorteile.